Cambodia: Frische Lotuskerne – Ein leckerer Snack vom Markt

Cambodia: Frische Lotuskerne - Ein leckerer Snack vom Markt

Eines Tages brachte Linda eine Tüte frischer Lotuskerne vom Markt mit. Sie zeigte mir, wie man die dünne, gummiartige Haut abzieht, um den festen, weißen Kern freizulegen. In der Mitte steckt ein kleiner grüner Keim, der bitter schmeckt – den entfernt man besser. Er wird übrigens zur Herstellung von Lotustee verwendet. Der Rest der Saat hat einen milden, mehlig-nussigen Geschmack – ein bisschen wie eine Mischung aus Nuss, Erbse und Kastanie.

In vielen Teilen Südostasiens sind frische Lotuskerne ein saisonaler Snack, der auf den Märkten auftaucht, sobald die Samenkapseln reif sind. Man findet sie in Cambodia und Vietnam, aber auch in Thailand und China. In Cambodia kaufen viele Leute gleich die ganze Samenkapsel, nehmen sie mit nach Hause und puhlen dann die Kerne einzeln aus den kleinen Löchern.

Die Lotuskerne stammen von Nelumbo nucifera, dem heiligen Lotus, der in flachem, stillem Wasser wächst. Die Kerne kann man frisch direkt aus der Pflanze essen, kurz kochen oder trocknen, um sie später zu verwenden. Getrocknete Lotuskerne werden oft zu einer süßen Paste verarbeitet, die als Füllung für Gebäck wie Mondkuchen oder gedämpfte Brötchen dient. Dafür werden die Kerne weich gekocht, püriert und langsam mit Zucker und Öl eingekocht, bis eine dicke, glänzende Creme entsteht. Der Geschmack ist mild und leicht nussig und wenn es gut gemacht ist, wird die Textur richtig schön cremig.

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