
Pizza in New York ist mehr als nur Fastfood. Sie ist Tradition, Kultur und ein Stück Alltag. Man holt sich ein Stück in der Mittagspause, nach einer langen Nacht oder einfach, weil der Duft zu gut ist, um vorbeizugehen. Man isst sie im Stehen auf dem Bürgersteig, zusammengefaltet, während sie noch so heiß ist, dass man sich die Finger verbrennt. Sie ist günstig, ein bisschen chaotisch und absolut perfekt, wenn sie richtig gemacht ist. Und glaub mir, jeder New Yorker hat eine Meinung dazu, wo man die beste bekommt und was eine echte New-York-Pizza ausmacht. Also, was genau ist New-York-Style-Pizza? Wie isst man sie? Und wo findet man die echte? Hier ist mein Intro zur New Yorker Pizza.
Was macht eine New-York-Pizza aus?
Der Boden ist dünn, aber nicht hauchdünn. Er muss weich genug sein, um ihn zu falten, aber stabil genug, um seine Form zu halten, mit einem knusprigen Rand. Eine ganze Pizza kann riesig sein, bis zu 45 cm im Durchmesser, und meist wird sie stückweise verkauft. Oft werden die Pizzen vorgebacken und die einzelnen Stücke dann bei Bestellung aufgeheizt. Der Teig ist leicht zäh, die Tomatensauce hat eine feine Süße, und das perfekte Stück hat genau das richtige Verhältnis zwischen Boden, Käse und Belag.
Rote Sauce oder weiße Pizza?
Die rote Sauce ist der Klassiker: Tomaten aus der Dose, Knoblauch, Oregano und eine Prise Zucker. Genau das bekommst du auf einem Standardslice. Viele authentische New Yorker Pizzerien verwenden hochwertige Dosentomaten, oft San-Marzano oder eine ähnliche Sorte. Echte DOP-zertifizierte San-Marzano-Tomaten kommen zwar aus Italien, aber viele amerikanische Pizzerien greifen auf heimische „San-Marzano-Style“-Tomaten zurück. Sie haben die richtige Balance aus Süße und Säure und wenige Kerne – perfekt für Pizzasauce. Meistens werden ganze, geschälte Tomaten in Saft genommen, von Hand zerdrückt oder nur grob püriert, damit die Sauce noch Struktur behält. In der Regel wird sie nicht vorgekocht, sondern direkt auf die Pizza gegeben und backt dann im Ofen zusammen mit dem Teig. So bleibt die Sauce frisch und aromatisch statt schwer oder zu süß.
Weiße Pizza bedeutet einfach: keine Tomatensauce. Meist mit Mozzarella, Olivenöl und Knoblauch, manchmal auch mit Ricotta oder Béchamel. Sie ist milder, cremiger und eine schöne Abwechslung, wenn man mal keine Lust auf rote Sauce hat.
Wie isst man sie?
Man faltet das Stück der Länge nach, vom breiten Rand bis zur Spitze. So bekommt es die typische V-Form, lässt sich besser halten und verhindert, dass der Belag herunterrutscht. Das ist der Trick, um den Käse dort zu behalten, wo er hingehört, und die Finger (halbwegs) sauber. Teller braucht man nicht – eine Serviette reicht. Und ganz wichtig: Pizza wird immer mit den Händen gegessen, nie mit Messer und Gabel.
Wie man eine Pizza isst wie ein echter New Yorker
Wo gibt es sie?
Pizzaläden findet man überall in der Stadt. Am günstigen Ende gibt es die „Dollar-Slice“-Shops, die immer noch solide Pizza servieren. Ein normales Stück mit besseren Belägen kostet meist zwischen 4 und 6 Dollar. Joe’s Pizza ist ein guter Startpunkt – klassischer geht es kaum. Prince Street Pizza ist bekannt für dicke, eckige Stücke mit knusprigen Pepperoni-Cups. R Slice (Robertas Laden bei Penn 1) ist etwas gehobener, aber perfekt, wenn man Lust auf etwas anderes hat. Egal, wofür du dich entscheidest: New Yorker Pizza ist ein Must-try. Falten, beißen, wiederholen.